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2.6.7 Entwicklungsgeschwindigkeit von Eisennickel

Eisen entsteht in der Nähe der Ekliptik.
Der Sonnenwind wirkt dort nicht. Zudem lassen sich Eisenkörper
durch Strömungsturbulenzen viel weniger bewegen. Es braucht
daher mehr Zeit, um größere Körper aus Eisen zu bilden.
Das drückt sich auch im Bestrahlungsalter aus.
Das Bestrahlungsalter entspricht einem bestimmten Zeitraum
bis ein Körper ungefähr Metergröße erreicht hat. Ab da kann ihn
die Strahlung von der Sonne nicht mehr durchdringen. Das Gestein
hat ein Bestrahlungsalter von 20 Millionen Jahren,
während Eisen 100 Millionen Jahre hat. (2.7)

Eisen hat gut die doppelte Dichte vom Gestein.
Würde man es in Relation zum Gestein setzen, dürfte das
Entwicklungsalter nur dem doppelten Wert entsprechen.

Es dauert jedoch fünfmal so lange bis ein Eisenkörper
die gleiche Größe erreicht. Die Begründung liegt im Sonnenwind.
Er beeinflusst nur die Gesteinskörper, weil sie den größeren
Abstand von der Ekliptik haben. Der Sonnenwind ist der zusätzliche
Einflussfaktor, der eine größere Bewegung kleinerer Körper
provoziert und damit die Entwicklung beschleunigt.

Diese langsame Entwicklungsgeschwindigkeit unterstreichen die
Widmannstättischen Figuren in Eisenmeteoriten.
Diese sind nur zu erklären, wenn sich ein Körper über
mehrere 10 Millionen Jahre nahe dem Schmelzpunkt hält. (7.10)

Eisen hat sich demnach extrem lange in Sternnähe aufgehalten.