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2.7.4 Bewegung der Sonnenflecken

Die Häufigkeit der Sonnenflecken schwankt nicht nur, sondern sie
wandern auch von großen Breitengraden zum Äquator.
Wie sollte man das erklären?

Um das zu begreifen muss man sich den Entstehungsbereich
näher betrachten. Gesteinskörper mit hoher Kondensationstemperatur
stehen der Sonne etwas näher als Eisenkörper. Sie setzen sich zudem
in größeren Abständen zur Ekliptik ab und stürzen aus diesen
größeren Breiten in den Stern. Zudem entwickeln sie sich schneller
als Eisenkörper. Wegen der geringeren Dichte weisen sie auch eine
höhere Exzentrizität auf als Eisen.

Setzt also die Entwicklung der Konvektionszonen bei den M5-Sternen ein,
so existiert diese Entwicklungsreihenfolge, die sich dann in der Bewegung
der Sonnenflecken zum Äquator manifestiert. Damit entsteht
ein Rhythmus, der sich wieder an die Umpolung koppelt.

Den Ablauf müsste man so beschreiben: Es stürzen erst Steinkörper
in großen Abständen zum Äquator des Sterns ab. Dann folgen ihnen
Eisenkörper in geringerem Abstand zum Äquator. Beide Klassen von
Körpern werden größer und gelangen in immer tiefere Schichten
der Gasscheibe. Das dauert eine gewisse Zeit.

Mit der Größe steigt auch die Rotation des Körpers.
In der Nähe des Sterns ist die Gasgeschwindigkeit des Sterns
kleiner als in der Gasscheibe. Das führt zu ihrem Absturz,
weil sie in dieser Gasschicht gebremst werden. Körper, die die Ekliptik
erreicht haben wiederum eine beträchtliche Masse, und die Strömung
kann sie nicht mehr bremsen. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit,
dass Körper, die sich dem Äquator nähern noch in den Stern stürzen.

Sie haben einfach eine zu große Masse. Das Wandern der Sonnenflecken
kann man demnach so verstehen, dass eine Generation von Körpern
heranwächst, die dann die Gasscheibe durchdringen. Das wäre der
wandernde Rhythmus, der in den Sonnenflecken, und der damit
verbundenen Umpolung erhalten bleibt.