Planeten und Sterne
Volkhard Radtke
planet
Textquellen zur Astronomie

Stand: Mai 2007

15.
Rolf W. Bühler: Meteorite - Urmaterial aus dem interplanetaren Raum
Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1992 Birkhäuser Verlag Basel

15.1.
Kohlige Chondrite- Reste solarer Urmaterie
Chemische Zusammensetzung der Chondrite.
CI1 und CM2- Chondrite Herkunft aus Kometenkernen.
CAI´s (Calcium-Aluminium-reiche Einschlüsse) weisen auf einen hohen Siedepunkt hin.
CAI´s vom Allende-Meteoriten enthalten Fremdlinge,
Legierungen von schwerflüchtigen Metallen wie Wolfram (W), Osmium (Os), Iridium (Ir),
Ruthenium (Ru), Platin (Pt)und Molybdän (Mo).
Diese Legierungen weisen auf hohe lokale Unterschiede in der Temperatur,
dem Druck und dem Oxidationsgrad hin.
Die Daten zu den Isotopen und die Altersbestimmungen bestätigen,
daß es sich hier um das älteste feste Material in unserem Sonnensystem handelt !
Vergleiche auch mit der Textquelle 2.1.
S. 130/131

15.2.
Die Eisenmeteoriten von Cabin Creek und Bushman, Land,
Namibia weisen ausgebildete Remaglypten auf,
die nur dadurch zu erklären sind, daß sich dieser Körper schnell bewegten,
turbulenten heißen Luftmassen aufgehalten hat.
Die Remaglypten sind nicht durch Ausbrennen von niedrigschmelzenden
Mineralien zu erklären, was vielfach angenommen wird.
Es sind daumengroße Dellen in der Oberfläche.
S. 117 und 119

15.3.
Kondensationsabfolgen bestimmter Minerale,
Ein großer Teil der Minerale braucht Temperaturen über 500 Kelvin,
bis hin zu 1500 und mehr Kelvin. Aus diesem Diagramm ist auch zu entnehmen,
daß Eisen nicht die höchsten Temperaturen hat.
Spinell und Korund haben noch höhere Kondensationstemperaturen.
Siehe auch Textquelle 2.1.
S. 133, Diagramm oben rechts.

16.
F. G. Surdin, S. A. Lamzin: Protosterne
Johann Ambrosius Bath Verlag Heidelberg

16.1.
Das intergalaktische Gas ist fast frei von schweren Elementen, ...
Population III, diese erste Sterngeneration ohne Metallizität, ist nicht vorhanden.
S. 79

16.2.
Der Anstieg der Metallizität in unserer Milchstraße.
In der ersten Hälfte ihrer Entwicklung ist sie stark angestiegen
aber ab da ist sie kaum mehr gestiegen.
Das heißt, sie hat sich seit dem Entstehen unseres
Sonnensystems vor 4,55 Milliarden Jahren kaum mehr verändert. - S. 80

16.3.
Rotationen im T-Tauristern. Bahngeschwindigkeit der Scheibenmaterie
in der Nähe der Sternoberfläche: 300 km/s.
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche des Sterns eine Größenordnung kleiner ist.
Vergleiche mit Textquelle 2.6.,
wo die Rotationsgeschwindigkeiten mit einem Drittel
dieses hier genannten Wertes angeben wird.
S. 177, 3. Absatz.

16.4.
T-Tauristerne sind beträchtlich größer als 2 aber kleiner als 50 Sonnenradien.
S. 147, erster Absatz.

16.5.
Übrigens fand man unter den T-Tauristernen keine Bedeckungsveränderlichen.
Auch wenn es keine Bedeckungsveränderlichen gibt,
findet man eine sehr große Zahl von Doppelsternen unter der T-Tauristernen. (Siehe 9.4.).
S. 185, letzter Satz im zweitletzten Abschnitt.

16.6.
Eigenschaften der T-Tauristerne. Besonders hervorzuheben ist dort das Vorkommen
von anormal starken Emissionslinien des neutralen Eisens FeI 4063 Ä und FeI 4132 Ä.
-S. 157

17.
Nigel Henbest, Heather Couper: Die Milchstraße
Birkhäuser Verlag Basel Bosten Berlin

17.1.
Im Halo einer Galaxie befinden sich 90 % der Gesamtmasse einer Galaxie.
Damit werden die Kugelsternhaufen alleine zu den Trägern der dunklen Materie.
S. 62, erster Abschnitt

17.2.
Alle Sterne der Kugelsternhaufen werden in der Masse
unter 0,8 Sonnenmassen und auf 12 Milliarden Jahre geschätzt.
Im Vergleich dazu wird die Kugelsternhaufen bei James B. Kaler
auf 14 bis 16 Milliarden Jahre geschätzt (14.9.).
S. 63, 2. Absatz,

17.3.
Der Bauch der Galaxie hat eine hohe Metallizität, obwohl die Sterne dort sehr alt sein müssen.
Hier handelt es sich auch um Kugelsternhaufen.
Der Bauch enthält Riesensterne mit großer Leuchtkraft.
S. 64, 2. Spalte, 3. Absatz,

17.4.
Schnelle Gaswolken die 5000 Lichtjahren vom Zentrum Entfernung sind,
sprechen dafür, daß unsere Galaxis eine Balkengalaxie ist.
S. 64, 2. Spalte, 2. Absatz,

17.5.
Gasregionen in denen Sterne entstehen expandieren, blähen sich also auf,
aber die Ursache dafür liegt im Unklaren.
S. 139, 2. Spalte, 2. Absatz ff

17.6.
Je größer eine Gasregion in der Sterne entstehen, um so größer auch deren Sterne.
Die Sterne des Orion-Nebels als große Gasregion sind daher sehr massereich.
S. 135, 2. Absatz

17.7.
Die Masse der M-Sterne wird nicht direkt bestimmt,
sondern über die Sonnenmasse und ihre Fusionstätigkeit.
S. 190, 2. Absatz

18.
Dr. Joachim Krautter, Prof. Dr. Erwin Sedlmayr, Dr. Karl Schaifers, Prof. Dr. Gerhard Traving:
Meyers Handbuch Weltall
7. Auflage, 1994 Meyers Lexikonverlag Mannheim Leipzig Wien Zürich

18.1.
Häufigkeit der Mehrfachsternsysteme.
Doppelsterne stellen 50%, Dreifachsternsysteme stellen 20%
und die Mehrfachsternsysteme 10% aller Sterne.
Demnach bilden die Einzelsterne nur noch 20% aller Sterne.
S. 396, 4. Absatz

18.2.
Die Rotation der Erde könnte zur Zeit ihrer Entstehung unter 10 Stunden gelegen haben.
S. 404, 2. Absatz

19.
Ludolf Schulz: Planetologie eine Einführung, Basel Boston Berlin, Birkhäuser Verlag, 1993

19.1.
Daten zu Planeten und Monden unseres Sonnensytems.
S. 47-48

19.2.
Gesteinsmineralien hoher Kondensationstemperatur:
Korund (Al 2O3) hat eine Kondensationstemperatur von 1485°C,
Perowskit (Kalzium-Titan-Trioxid, CaTiO3) 1374 °C,
Melilith (Ca2Al 2SiO7 & Ca2MgSi2O7) 1350°C, Spinell (MgAl 2O4) 1513°C.
Die Verbindung aus Nickel und Eisen (NiFe) hätte 1200 °C.
In Kelvin wären diese Angaben um den Zahlenwert von 273 höher.
S. 119,

19.3.
Patroclus und Hektor haben eine Inklination
von 22° und 18°. - S. 88, oben

19.4.
Die Klassen der Asteroiden werden nach Spektraltypen bezeichnet.
Der Spektraltyp C besteht aus den Mineralien Silikate und Kohlenstoff,
und 75% aller Asteroiden gehören zu diesem Typ.
Der Spektraltyp S besteht aus Silikaten und Metallen.
Der Typ M besteht aus Metallen und ist verwandt mit den Meteoriten.
Sie machen nur 5% der Asteroiden aus.
Der Spektraltyp E besteht aus Silikaten unterscheidet sich jedoch vom Spektraltyp C.
Das Albedo ist beim Spektraltyp E am höchsten, danach folgt Spektraltyp S und M,
wobei der erste etwas heller ist. Am dunkelsten ist die Spektralklasse C.
Das Maximum der einzelnen Spektraltypen im Abstand zur Sonne
liegt bei dem Typ E mit 1,9 AE, bei Typ S 2,2 AE,
beim Typ M mit 2,6 AE und beim Typ C mit 3 AE.
(siehe auch Textquelle 7.4.)
S. 91 f

19.5.
Meteoriten kommen nach Berechnungen ihrer Bahnen aus dem Asteroidengürtel.
S. 98

19.6.
Bei der Entstehung der Meteoriten kommt es nicht nur auf die Temperatur an
sondern auch auf den Druck eines Gases an
und der dürfte in diesem Sonnennebel nicht gleich gewesen sein.
S. 235

19.7.
Obwohl man schon seit 100 Jahren die Chondren in den Meteoriten kennt
und diese untersucht gibt es noch keine Theorie die sie erklären kann.
S. 236

19.8.
Die getrennte Entstehung von Kern und Mantel unserer Erde schließt eine
Fraktionierung nach der Dichte aus oder sie grenzt sie zum großen Teil ein. (siehe 19.10.)
Die Struktur der Erde setzt seine homogene Akkretion im chemischen Gleichgewicht voraus.
Der Kern müßte daher alle siderophilen Elemente, wie Nickel, Kobalt, Kupfer und Gold enthalten.
Ihre Häufigkeit im Erdmantel ist relativ hoch.
Die Separation des Erdkerns vom Rest des Ausgangsmaterials kann also nicht
im chemischen Gleichgewicht stattgefunden haben.
(Diese Aussage über die Häufigkeit der siderophilen Elemente steht
im Widerspruch zur Textquelle 5.27. Dort wird behauptet diese Elemente sein stark verarmt.)
Aus der Isotopengeochemie des Blei muß der Erdkern sehr früh entstanden sein.
Das Fe3+/Fe2+-Verhältnis im Erdmantel ist viel zu hoch um jemals mit dem Metall
des Kerns im chemischen Gleichgewicht gewesen zu sein.
Flüchtige Verbindungen mußten vermehrt im inneren der Erde vorzufinden sein.
Das ist nicht der Fall.
S. 240

19.9.
Der Ort einer getrennten Entstehung von zwei verschiedenen
Arten der Planetesimale ist unbekannt
und eine zeitlich verschobene Aufnahme dieser Planetesimale ist noch unverstanden.
S. 240/41

19.10.
Die Erdwärme erklärt sich aus der Akkretion, also dem Zusammenfallen der Körper
und der damit entstehenden Wärme in der frühen Entstehungsgeschichte,
durch die Fraktionierung der Dichte (siehe 19.8.)
also dem Absinken schwerer Substanzen in den Kern und dem Zerfall radioaktiver Nuklide.
S. 140, oben

19.11.
Über den Wärmefluß der Erde kann scheinbar die Häufigkeit der Elemente bestimmt werden
die beim Zerfall radioaktiver Nuklide frei werden, da die Wärme proportional zu diesen steht.
S. 140, Mitte

19.12.
Jupiter gibt 2 ½ mal mehr Wärme ab als er von der Sonne bekommt.
Diese Wärme kann nicht durch Kernreaktionen oder dem Zerfall
radioaktiver Nuklide erklärt werden.
S. 65/66

19.13.
Tabelle über den gemessenen Wärmefluß bei größeren
Objekten in unserem Sonnensystem.
S. 140

19.14.
Abbildung eines Gesteinsmeteoriten aus zwei Komponenten.
In der dunklen umgebenden Komponente befinden sich
implantierte Edelgase, die der Sonnenwind enthält.
zwischen S. 72 und 73

19.15.
Diagramme über das Bestrahlungsalter verschiedener Meteorite.
Undifferenzierte Meteorite: - Die C Chondrite haben das Maximum
bei null bis zwei Millionen Jahre.
Das Bestrahlungsalter reicht bei einem einzelnen Fund bis 34 Millionen Jahren. -
Die E-Chondrite haben eine leichte Anhäufung bis 5 Millionen Jahre.
Einzelne Funde reichen bis 44 Millionen Jahre. -
Die H-Chondrite haben ein besonders starkes Maximum bei 7 Millionen Jahren.
Höchstes Bestrahlungsalter ist 77 Millionen Jahre. -
Die L-Chondrite haben eine Anhäufung von 2 Millionen bis knapp 30 Millionen Jahren
und klingt langsam bei 70 Millionen aus. Das Maximum wäre ungefähr
bei 5 Millionen bis 15 Millionen Jahre.
- Die LL-Chondrite haben das Maximum von 10 Millionen bis 15 Millionen Jahre
und klingt langsam bei 60 Millionen aus.
Die unterschiedlichen Arten der Eisenmeteoriten haben zwei Maxima
einmal bei 400 Millionen Jahren und bei 650 Millionen Jahren.
Bei allen drei Arten sind zwei Maxima vorhanden.
Das Bestrahlungsalter endet dort bei 1,5 Milliarden Jahre.
Es gibt jedoch einen Meteoriten der hat ein Bestrahlungsalter
von 2,27 Milliarden Jahre. - S. 116 f

19.16.
Die Kondensation im abkühlenden Sonnennebel.
Eisen liegt bei etwa 1500 Kelvin, und Enstatit bei etwa 1400 Kelvin.
Korund, Melilith und Spinell liegen in der Kondensation oberhalb des Eisens.
S. 235, Tabelle, unten

19.17.
Innerhalb der kohligen Chondrite befinden sie CAIs.
In ihnen finden sich Fremdlinge.
Fremdlinge bestehen aus Eisen-Nickel. In diesen befinden sich
wiederum Rhenium, Wolfram, Molybdän,
Platin, Palladium, Ruthenium, Osmium, Iridium und Rhodium.
S. 234, Foto,

19.18.
Mit Kamazit bezeichnet man Eisen-Nickelmeteoriten bis 6 %.
Höhere Nickelgehalte werden mit Tänit bezeichnet.
Die räumliche Anordnung des Nickels von Tänit im Meteoriten
ist nicht konstant. Zu den Rändern hin nimmt der Nickelgehalt zu.
S. 107