Trennung der Substanzen, Inklination und Rotation
Damit nun Substanzen kondensieren, brauchen sie nicht
nur eine spezielle Temperatur, sondern eine spezifische
Dichte des Gases. In der Gasscheibe herrscht in einem
bestimmten Abstand vom Stern eine bestimmte
Temperatur und Gasdichte und die Geschwindigkeit
nimmt zur Ekliptik hin zu. Die Kondensation findet daher
am ehesten in der Nähe der Ekliptik statt. Dort bilden sich
die meisten Tropfen. Sicher bilden sich auch in
größeren Abständen Tropfen, aber in geringerer Zahl.
Sobald Tropfen entstehen, haben wir es mit zwei
Geschwindigkeitsvektor zu tun. Der eine weist direkt
zum Stern, der zweite entspricht der Geschwindigkeit
des Gases. Hier kommt aber noch die dritte
Bewegungskomponente dazu. Die Tropfen bewegen
ich aus der starken Strömung in der Nähe der Ekliptik heraus.
Es ist in diesem Sinne keine Auftriebskraft.
Es ist eine Bewegung, die durch Reibung bedingt
den Weg des geringsten Widerstandes sucht.
Die Tropfen bewegen sich damit von der Ekliptik weg
in Regionen geringerer Gasdichte oberhalb und unterhalb
der Ekliptik. Hier werden Tropfen gleicher Art
in zwei Bereiche geteilt. Dieser Reibungswiderstand
tritt ein, wenn die Tropfen entsteht und durch den
freien Fall eine Eigenbewegung gegenüber
dem Gasstrom entwickeln. Diese Reibungskraft wird
mit der Beschleunigung immer größer. Der Tropfen
beschleunigt so lange, bis die Reibungskraft so groß wird,
wie die Anziehungskraft. Je geringer die Dichte
eines Tropfens ist, umso größer ist die Reibungskraft,
die auf seine Oberfläche wirkt. Der Tropfen aus Eisen
hätte im ersten Vektor eine höhere Geschwindigkeit erreicht
als der Tropfen aus Gestein. Nachdem beide
die Beschleunigungsphase hinter sich haben, ist die
resultierende Geschwindigkeit beider Vektoren beim Eisen
höher als beim Gestein. Bevor die Tropfen aus dem dichten
Gas der Gasscheibe auftauchen, haben Eisen- und
Gesteinstropfen schon unterschiedliche Geschwindigkeiten.
Das Trennungsverfahren beginnt demnach
schon in dieser ersten Phase. Entfernen sich nun die Tropfen
von der Ekliptik, nimmt der Geschwindigkeitsvektor der direkt
zum Stern führt zu. Da Eisentropfen die höhere resultierende
Geschwindigkeit haben, erreichen sie eher die
Bahngeschwindigkeit als Gestein.
Ist diese Geschwindigkeit erreicht, werden sie sich nicht
weiter von der Ekliptik entfernen. Körper höherer Dichte
nehmen dadurch einen geringeren Abstand zur Ekliptik ein
als geringerer Dichte. So trennen sich demnach Eisen und Gestein.
Mit abnehmender Dichte erreicht ein Körper einen größeren
Abstand zur Ekliptik. Dieser Abstand bestimmt seine Inklination.
Deswegen haben Kometen eine so hohe Inklination.
Die Dichte eines Körpers verhält sich damit umgekehrt
proportional zu seiner Inklination. Diese Trennung innerhalb
des Gasstroms erklärt auch, warum schon in der frühesten
Phase der Körperentstehung, also bei den Chondren,
eine getrennte Entwicklung nach der Dichte möglich ist,
aber auch, wie bei Eisen und Gestein Mischformen entstehen.
Zudem werden Chondren überhaupt erklärt.
Sie sind aufsteigende tropfen aus der Gasscheibe.
In der weiteren Entwicklung werden die Körper
und speziell der Planet einmal viel größer und erreichen
über die eigene Gravitation eine sehr hohe Dichte.
Diese Dichte ist immer auf die Inklination ausgerichtet.
Je größer die Masse des Planeten,
umso kleiner ist auch seine Inklination.