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2.1.6 Die Entwicklungsgeschwindigkeit

Wenn wir einhellig der Meinung wären, die Körper seien alle in
der Nähe des Sterns entstanden, bliebe keine andere Möglichkeit,
als dass sie hintereinander entstanden sind. Dabei würde das
Argument auftreten, es dauerte viel länger bis sich so viele Körper
bilden, als wenn sie gleichzeitig entstünden.

Das scheint im ersten Moment richtig zu sein. Betrachtet man diesen
Aspekt jedoch genauer, so liegt die schwierigste und langsamste
Phase in der Entwicklung von großen Körpern um einen Stern
im Anfang. Diese erste Entwicklung kleinster Körper ist abhängig
von der Größe des Raums, in der sie entstehen
und von der Geschwindigkeit, mit der sich Körper bewegen.

Der Raum wird mit dem Abstand vom Stern größer und die
Geschwindigkeit kleiner. Mit steter Entfernung vom Stern
nimmt damit die Entwicklungsgeschwindigkeit
der Körper sehr rasch ab. Anders ist es bei der Entwicklung
in Sternnähe. Dort findet die erste Phase in einem begrenzten
Raum statt. Nehmen wir dies an, so könnte der Raum über die
Strömungsverhältnisse sogar noch stärker eingeschränkt sein.

Das bedeutet, dass dort, wo die Entwicklung besonders langsam
abläuft, eben in dieser Anfangsphase der Raum für alle Körper
besonders klein und die Geschwindigkeit der einzelnen
Körper besonders hoch ist. Sind Körper ein Stück weggewandert,
entwickeln sich hinter ihnen schon die nächsten Körper.
Die Entwicklung setzt sich während des Wegwanderns fort.

Damit hätten wir nach einer bestimmten Phase eine
parallele Entwicklung mehrerer Körper. Es ist daher kein Widerspruch, sondern eher förderlich,
wenn wir von einer Entstehung aller Körper in Sternnähe ausgehen.
Das spricht für eine sehr schnelle Entwicklung, was uns übrigens
die Asteroiden vorführen. Sie haben sich äußerst rasch gebildet. (5.21)