Definition und Funktion der Gasscheibe
Die Akkretionsscheibe ist das gesamte Gasgebilde, das einen Stern umgibt.
In dieser Beschreibung zur Planetenentstehung ist jedoch die Kernregion
der Gasscheibe von zentraler Bedeutung, die nur auf der Rotationsebene
eines Sterns zu finden ist. Ich spreche von der abgeplatteten Gasscheibe,
die sich zur Ekliptik verdichtet. Es ist demnach nur der innere Teil
einer Akkretionsscheibe. In den letzten Betrachtungen ging es
um die Funktion der inneren Gasscheibe im Bezug auf den Stern.
Die Funktionen im Bezug auf die Körperbildung sind jedoch noch vielseitiger.
Diese Scheibe trennt Körper nach der Kondensation auf zwei Ebenen
„oberhalb und unterhalb“ der Ekliptik. Aus diesem Grunde findet man
die Sonnenflecken in ganz bestimmten Abständen auf beiden Seiten
des Äquators. Die Gasscheibe ist in der Lage Gestein und Eisen kurz nach
der Kondensation zu trennen. Daher existieren unterschiedliche Chondren
aus Silikaten und Eisennickel.
(4.8)
Die Gasscheibe führt dazu, dass sich Körper bis zu einer bestimmten
Größe und Masse auf beiden Seiten der Ekliptik stauen. Sie ist in der Lage
Körpern die Rotation beizubringen. Mondgroße Körper hält sie der Dichte
entsprechend in bestimmte Inklinationen. Sie bestimmt allgemein
die Exzentrizität aller Körper. Die Gasscheibe ist in der Lage,
die Mondsysteme um den Planeten zu drehen. Als letztes bietet sie
den Schutz massenreicherer Körper vor dem Sonnenwind.
Auf diese Weise sind Planeten in der Lage, in der Nähe eines Sterns
Gase aufzunehmen. Für die weitere Entwicklung eines Planeten zum Stern,
ist das von zentraler Bedeutung. Man kann hier schon erkennen,
dass die Bedeutung dieser zentralen Gasscheibe elementar ist,
weil sie so viele Funktionen erfüllt.