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2.8.3 Abdrift und Periheldrehung

Nach dem Durchdringen der Gasscheibe sind alle Körper gleicher
Dichte auch gleicher Masse. Die Gasscheibe produziert demnach
spezifisch der Dichte immer gleich große Körper.

Da die Körper spezifisch ihrer Dichte und Masse auf den Gasdruck
der Ekliptik geeicht sind, haben sie unabhängig von ihrer Dichte
die gleiche Abdrift. Wenn sie sich nicht sehr viel weiter
entwickeln würden, trieben sie mit der gleichen Geschwindigkeit
vom Stern weg. Das ist der Grund, warum die Körper
des Kuiper-Gürtels weitgehend zusammengeblieben sind.

Das Verhältnis der Massen ist bei dieser Erstdurchquerung
umgekehrt proportional zur Dichte. Eisen hätte beim ersten
Durchdringen der Gasscheibe eine geringere Masse als Gestein.

Die Körper haben spezifisch ihrer Dichte eine Exzentrizität.
Diese verhält sich umgekehrt proportional zu ihr.
Körper werden bei geringerer Dichte mehr gebremst,
wenn sie die Gasscheibe durchdringen. Damit nähern sie sich
mehr dem Stern, und kommen so auf eine exzentrischere Bahn.
Die Abdrift wirkt auf die Oberfläche des Körpers.

Die Periheldrehung wirkt nur auf die Masse, und sie ist ihr
gegenüber um 90° versetzt. Im ersten Fall ist die Ursache
die Kraft der Reibung eines Gases und im zweiten sind es
die Planeten und Monde, die vorher den Entstehungsbereich
verlassen haben. Zudem wirkt der Stern mit seiner Masse,
da alle Körper in seiner Nähe entstehen.

Dieser Mechanismus erklärt sich mit der Relativitätstheorie.
Demnach setzt sich die Periheldrehung aus zwei Faktoren zusammen.
Der zweite Faktor ist relativ konstant aber schwach.
Der erste Faktor ist der stärkere und er ist abhängig vom jeweiligen
Planeten und seinen eingefangenen Monden,
die den Entstehungsbereich verlassen haben. (28.2)

Beim Durchdringen haben wir es mit ähnlich großen Körpern
gleicher Art zu tun, die relativ gleichmäßig in einem Ring
den Stern auf elliptischen Bahnen und bei Inklination
entsprechend ihrer Klassen umkreisen.

Entwickelt nun einer dieser Körper mehr Masse,
werden ihm über die Periheldrehung langsam Körper
geringerer Masse zugeschoben. Zeitgleich treiben diese
Körper vom Stern weg. Über die Periheldrehung kommt es dazu,
dass ein Körper ähnlicher Art mit geringerer Masse von einem
größeren eingefangen wird. Dies funktioniert nur,
weil die Körper gleicher Art auch die gleiche Inklination besitzen.
Hat ein Körper andere Körper ähnlicher Größe eingefangen,
verringert die größere Masse seine Periheldrehung
und er fängt immer schneller Körper ein. Damit wächst seine
Masse in der ersten Phase vorwiegend über die Periheldrehung.

Sie entscheidet letztendlich, ob größere Körper entstehen oder nicht.
Hier erkennt man auch, dass sich nur Körper gleicher Art
einfangen können, was den Klassen der Asteroiden entspricht.
So kann sich zum Beispiel Eisen und Gestein nicht mischen,
weil unterschiedliche Inklinationen vorliegen.

Einflüsse, die diese Entwicklung behindern, liegen in der
Form der Körper. Da die Körper nicht rund sind,
ändert sich im Bezug auf ihre Rotation die Reibung in
rhythmischen Schwankungen. Damit ist die elliptische Bahn
eines Körpers nicht gleichmäßig und genau so kann sich
die Inklination verändern. Das ist für das Zusammentreffen
von Körpern in der frühen Phase, wo sie noch klein sind, ungünstig.