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2.8.6 Die Plutinos und der Kuiper-Gürtel

Bei Pluto und seinem Mond Charon findet man die Plutinos.
Sie sind eine Reihe von Körpern die sich um Pluto ansiedeln und in
zwei Gruppen mit spezifischen Bahnen um die Sonne einteilen lassen.
Die eine Gruppe bewegt sich etwas näher zu Neptun
und die zweite direkt in der Plutobahn.

Die besonderen Eigenschaften dieser Gruppe liegen darin, dass ihre
einzelnen Körper mehrere 100 Kilometer Durchmesser haben.
Einzelne Körper können bis zu 1000 Kilometer Durchmesser haben. (5.10)

Man spricht in bei diesen Körpern manchmal schon vom Kuiper-Gürtel.
Ich wähle für meine Betrachtungen eine getrennte Definition
zwischen dem Kuiper-Gürtel und den Plutinos.
Der Kuiper-Gürtel ist die Gruppe von Körpern, die sich außerhalb
der Plutinos bewegen und als eigene Gruppe zu erkennen sind.
Sie unterscheidet sich nicht nur in ihren größeren Bahnen,
sondern auch darin, dass sie wesentlich kleiner sind als die Plutinos.

Ihre Größen liegen zwischen 25 und 45 Kilometern Durchmesser.
Es gibt aber einzelne außergewöhnlich große Körper in dieser Region,
von denen ich glaube, dass es reine Eiskörper sind.

Diese Körper der Plutinos haben ganz unterschiedliche Exzentrizitäten.
Sie dürften ähnlich wie die Inklination einen Hinweis auf die Dichte
des jeweiligen Körpers liefern. Hier geht es nach dem Prinzip,
je größer die Dichte, umso kleiner ist die Exzentrizität


















Grafik 17: Kuiper-Gürtel und Plutinos (5.31)

Pluto hat sich aus dem schweren Gestein der E-Klasse gebildet.
Warum gelang es ihm, sich so früh zu bilden?
Die Ursache liegt darin, dass die Körper der E-Klasse beim
ersten Durchdringen der Gasscheibe eine höhere Masse haben
als Eisenkörper. Mit ihrer höheren Anfangsmasse gelingt es ihnen
zu einem großen Gesamtkörper zu werden, wenn die Rotation steigt.
Daher rührt auch der Größenunterschied aller Körper.

Pluto hat demnach die entsprechende Masse im Kern
aus Bestandteilen der E-Klasse erreicht und anschließend gelingt
es ihm die Körper der C-Klasse einzufangen. Das liegt daran,
dass die E-Klasse im Bezug auf die C-Klasse einen geringen
Unterschied in der Dichte vorweist. Damit ist die Inklination
dieser beiden Klassen ähnlich. Die E-Klasse hatte damit keine Probleme
die C-Klasse aufzunehmen. Somit konnte sich in diesem Abschnitt
der Entwicklung Pluto bilden, und zudem einen Mond einfangen.
Damit das geschehen konnte, musste auch der Kuiper-Gürtel existieren.
Er löste eine gewisse Periheldrehung aus, die zur Bildung
größerer Körper führte.