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2.9.11 Wassermengen bei den inneren Planeten und beim Mond

Die Jupitermonde zeigen ab Europa große Mengen Wasser.
Die Mengen müsste man eigentlich bei den inneren Planeten
und unserem Mond ebenfalls vorfinden. Bei Europa spricht man
von einer 100 bis 200 Kilometer dicken Eisschicht und bei Ganymed
und Callisto müsste sie noch viel größer sein.

Wenn ich aus meinen Überlegungen zu dem Schluss komme,
dass alle größeren Körper den Entstehungsbereich
durchwandert haben, so gilt für sie alle das Prinzip,
große Mengen Wasser gesammelt zu haben. Je größer die Masse
des Körpers, umso größer wird die Wassermenge.

Die Masse ist abhängig von seiner Kernzusammensetzung
oder der Kerndichte. Es ist immer die Frage:
Besteht der Kern aus Eis, Gestein oder Eisen?
Damit hätten die Körper mit Eisenkern die größte Masse
an Eis oder Wasser in ihrer äußeren Schicht, weil sie die geringste
Abdrift hatten, als sie den äußeren Entstehungsbereich durchliefen.

Bis auf Merkur, der den Entstehungsbereich nicht ganz durchlaufen hat,
müssten alle Körper, von der Venus bis zum Mars große Mengen
Wasser besessen haben. Mag das auch nur für kurze Zeit gewesen sein,
so haben sie jedoch existiert. Es wäre demnach die Frage,
wie es dazu gekommen ist, dass der größte Teil des Wassers
verloren ging. Die Jupitermonde hatten den Vorteil,
dass die Sonne kleiner wurde, als sich Callisto entwickelte.

Er ist später, als alle anderen Monde von Jupiter eingefangen
worden und Jupiter hat sich mit der Gasaufnahme von
der Sonne entfernt. Somit kommen sie in kühlere Regionen
und genießen, während sie die Sonne verlassen, den Schutz
der Gasscheibe vor dem Sonnenwind.

Damit können sie ihre Eisschichten behalten. Die inneren Planeten entsprechen der letzten Phase der Entstehung
unserer Sonne. Nach der T-Tauriphase verliert der Stern
die Gasscheibe und der Sonnenwind trifft diesen Körper.
Sie haben mit hohen inneren Temperaturen zu kämpfen,
haben äußere hohe Temperaturen und der Sonnenwind
greift ihre Gashülle an. Das einzige, was sie entlastet,
sind größere Magnetfelder, denn die Kerne aus Eisen dürften
in jedem Fall noch eine größere Rotation haben. Merkur und Venus
hatten einen kaum rotierenden Gesteinsmantel. Der Eisenkern,
der ja früher entstand, könnte noch eine gewisse Rotation
gehabt haben. Bei diesen beiden inneren Planeten dürfte daher
ein schwächeres Magnetfeld vorgelegen haben. Damit hatten sie
den geringeren Schutz. Somit wird Venus gleich zu Beginn
große Mengen Wasser verloren haben.

Diesen Schutz vor dem Sonnenwind hatten Mond, Erde
und Mars,denn bei ihnen rotierten der Eisenkern und der
Gesteinsmantel sehr schnell. Somit hatten diese drei
am Anfang größere Mengen Wasser. Zudem waren sie schon
weiter von der Sonne entfernt als Merkur und Venus,
als die Gasscheibe zusammen brach. Vergleicht man
Mond, Erde und Mars mit den Jupitermonden, so waren ihre
Wassermassen deutlich geringer. Bei dieser großen Wassermenge
wird die äußere Schicht sehr schnell gekühlt. Bei der Erde
ist das an Zirkonkristallen zu erkennen, die für eine
sehr frühe Abkühlung sprechen. (22.22)