Die abnehmende Dichte von Pluto bis Japetus
Wenn die Planeten und Monde hintereinander entstanden sind,
fällt eines auf: Von Pluto bis Japetus nimmt die Dichte
der Körper ständig ab. Um das in der Entwicklung genauer
beobachten zu können, müssten die Monde des Neptun noch
erhalten sein und es wäre auch schön, hätte man die Körper,
die zwischen Triton und Neptun unabhängig um die Sonne kreisten.
Es bleibt der indirekte Hinweis, dass die Dichte von Neptun sehr viel
höher ist, als die des Uranus. Ein Teil der Dichte ergab sich daraus,
dass Monde und Planeten in ihm abgestürzt sind.
Rechnet man diese ab, dürfte sie immer noch höher gewesen sein,
als die des Uranus und seiner Monde.
Ein Nachweis für die Kerndichte Neptuns ist, wie schon erwähnt,
die Neigung der Magnetachse von 17,4° gegenüber der Ekliptik.
Das ist ein Zeichen dafür, dass er der E-Klasse
der Asteroiden zugehörig ist. Demnach war er ein Körper wie Pluto.
Triton entspricht der gleichen Klasse, und es wird noch
ein weiterer Körper der E-Klasse zwischen Pluto und dem
Neptunsystem existiert haben. Da auch sie paarweise entstanden sind,
existierten vier Körper dieser Art. Hinzu kommen Monde,
die aus der C-Klasse stammen. Davon hatte Triton einen und der
Unbekannte könnte zwei gehabt haben. Nach Neptun werden
nur noch Körper der C-Klasse entstanden sein.
Die starke Veränderung der Dichte im Sonnensystem setzt nach
diesen Betrachtungen bei Neptun ein.
Die Ursache für dieses plötzliche Dichtegefälle ist das Auftreten
der M-Klasse. Ihre Entwicklung ist nur möglich, weil sich Eisenkörper
mit ihrer geringeren Inklination gegenüber Gesteinskörpern
und Eiskörpern auf anderen Bahnen befinden. Sobald ein Eisenkern
einen Gesteinsmantel an sich bindet, wird seine Dichte geringer,
die Inklination größer, und damit stört er die Entwicklung
der Gesteinskörper und beendet sie. Er schneidet den inneren
Entstehungsbereich, da wo sich die E-Klasse bildet, vom äußeren
Bereich ab. Damit können sich nur noch Körper der C-Klasse bilden.
Das ist auch der Grund, warum der Sprung im Wert der Magnetachsen
zwischen Uranus und Neptun existiert. Auch Neptun und Saturn
waren anfangs Körper der C-Klasse. Indem die beiden Körper
mit Eisenkern weiter hinaus wandern, führt das zu einem
weiteren Dichteverlust, den man an den Monden von Uranus
bis Saturn erkennen kann.
(19.1)
Erst danach ordnen sich die beiden Körper ein.
Diese Körper sind Titan und Jupiter. Titan ordnet sich
dem Saturnsystem zu, während Jupiter mit Io das neue
Mondsystem bildet. Ab diesem Zeitpunkt bilden sich nur noch Körper
mit Eisenkern, denn jeder weitere Körper nimmt an Inklination zu
und fängt damit alle Gesteinskörper hinter ihm ein.
Dieser Gedanke macht insofern Sinn, da die M-Klasse
der Asteroiden zwischen der E- und der C-Klasse liegt.
Indem sich diese M-Klasse weiter entwickelt, schiebt sie sich
zwischen diese beiden Klassen. Hat sie sich einmal in diese
Region geschoben bewegt sie sich weiter in die Richtung des
äußeren Entstehungsbereichs. Titan und Jupiter beschneiden
den Bereich schon recht früh. Sie ordnen sich aber erst in diese
Reihe von Körpern ein nachdem Rhea und Japetus entstanden sind.