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3.1.5 Die Wirkung der Konvektionszonen

Da die Konvektionszonen von so großer Bedeutung sind,
sei noch kurz etwas zu ihnen gesagt.
Die Konvektionszonen entstehen plötzlich ab den M5-Sternen.
Über die Sonnenflecken oder Sternflecken wird die Energie
nach außen getragen. Die oberen Schichten unterhalb
der Konvektionszonen werden somit kühler.

Der Fusionsprozess im Kern treibt die Wärme nach draußen,
was sehr langsam durch die Schichten von statten geht,
und der Stern wirkt mit seiner großen Masse
als Isolationsschicht, die die Hitze im Kern hält.

Wenn die Hitze langsam hinaus kann, wirkt eine Abkühlung
auch nur langsam nach innen. Mit dem Entstehen der
Konvektionszonen wird die Fusion erst einmal nicht beeinflusst,
weil sie nicht tief genug in den Stern reichen.
Diese Wirkung tritt erst zu einem späteren Zeitpunkt ein.
Da die Konvektionszonen durchgehend, dauert es eine Zeit
bis die tieferen Schichten erreicht werden. Erst dann folgt
die Minderung der Fusion und der Stern verkleinert sich.
Alle Sterne bis zum oberen Ende des Instabilitätsstreifens
erleben daher einen Größeneinbruch.

Weil die Planetenentstehung mit der Sternentwicklung
gekoppelt ist, wirkt sich dieser Einbruch immer auf die
Planetenentstehung aus. Er führt immer zum
Zusammenbruch des Entstehungsbereiches.
Kurz zusammengefasst bedeutet das: Die Konvektionszonen
werden durch die Planetenentstehung ausgelöst. Diese wirkt
über die Zeit in die Tiefe. Das beeinträchtigt die Fusion.
Der Stern verkleinert sich, und das führt zur plötzlichen
Verlagerung des Entstehungsbereiches. Mit der Fusionsverminderung
im Stern geht die Wirkung demnach wieder nach außen.

Da Planeten hintereinander entstehen, ist diese Wirkung
immer zu sehen. In unserem Sonnensystem ist der Rest einen
Entstehungsbereiches zwischen Jupiter und Mars.
Das ist der Asteroidengürtel. Egal, wo man nun Sterne mit
Konvektionszonen betrachtet, sie haben immer einen Hinweis
in der Struktur des Planetensystems oder eines
Mehrfachsternsysteme im Instabilitätsstreifen.