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3.1.9 Metallizität und Sternentwicklung

Wenn man den Verlauf der Sternentwicklung bei unterschiedlicher
Metallizität betrachtet, kommt man dazu zu sagen, dass die Menge
der schweren Elemente die in einen Stern stürzen geringer werden.
Dadurch werden die Sterne bei geringerer Metallizität weniger gebremst.

Der zweite Faktor, der die Entwicklung zum heißen Stern beeinflusst,
ist der Zweitstern. Bei geringerer Metallizität ist der Abstand größer,
und heiße Sterne werden durch den Zweitstern ebenfalls weniger gebremst.
Zudem werden die Doppelsterne weniger.
Damit werden Sterne generell mit abnehmender Metallizität
heißer und sie werden zahlreicher. (10.19)

Wegen der geringeren Menge schwerer Elemente zeigen die
heißesten Sterne auch ein anderes Verhalten. Dies ist recht gut
in der Magellanschen Wolke zu sehen, wo die Sterne
heißer sind als in unserer Milchstraße.

Dieses Verhalten ist in den alten Sterngenerationen ebenfalls vorzufinden.
Kühlere Sterne geringerer Masse zeigen das Verhaltensmuster
von Sternen höherer Temperatur und Masse. So könnte man auch
in diesen alten Sterngenerationen davon ausgehen, dass die Kerne
schwerer Elemente kleiner sind, weil weniger schwere Elemente existieren.

Damit würden die Kerne kühlerer Sterne aus alten Populationen
den Kernen von Sternen höherer Temperatur aus der jüngeren
Population ähnlich sein. Das Verhalten eines Sterns
scheint daher stark davon abhängig zu sein, wie die
Kernzusammensetzung eines Sterns aussieht.