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4.4 Bemessungen von Bezugssystemen

Wenn man versuchen will, die Entstehung zu verstehen, geht es
nicht nur um die Position eines Körpers und eines seiner Eigenschaften.
Es müssen alle Eigenschaften eines Körpers in das Bezugssystem
eingeordnet und genau benannt werden.

Ein Beispiel sind in diesem Zusammenhang Rotationsachsen
und Magnetachsen von Planeten. Sie müssen einerseits im Bezug
zueinander benannt werden. Das wird auch getan.

Es wäre aber auch wichtig die Magnetachse im Bezug zur
Ekliptik zu benennen. Damit setzt man sie in den Bezug zum
ganzen System. Egal, was man sich davon verspricht, so sind solche
Angaben wichtig, weil dahinter Zusammenhänge stecken,
die man im Moment noch gar nicht versteht.

Die Magnetachsen und die Achsen der Rotation sind in der Regel
für einen Körper nicht identisch. Saturn hat zum Beispiel
eine Rotationsachse 26,7° im Bezug zur Ekliptik.

Die Magnetachse des Saturns weicht von der Rotationsachse
um 0,8° ab. Manche Angaben, sprechen auch von 1°.
Damit endet die Aussage. Hier wäre der Anthropologe sprachlos,
denn es geht aus diesen Angaben nicht hervor, wie der Winkel
im Bezug zur Ekliptik ist. Der Physiker schafft mit dieser Angabe
zwei Lösungen, von denen nur eine richtig sein kann.

Den gleichen fehlerhaften Hinweis findet man bei der Magnetachse
von Jupiter. Dort heißt es, die Magnetachse weicht im Bezug
zum Zentrum von Jupiter um 18000 Kilometer ab. (20.2)

Es folgt keine weitere Information. Auch hier hätte jeder
Anthropologe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen,
und sich gefragt, was das soll? Wenn Wissenschaftler darum
bemüht wären ernstzunehmende Forschung zu betreiben,
fragt man sich, warum man sie sich keine Mühe geben
Daten richtig anzugeben.

Es ist davon auszugehen, dass die Erdachse gegenüber
der Ekliptik langfristig schwankt. Damit wären auch Aussagen
über die Magnetachse zur Ekliptik nicht sehr sinnvoll.
Trotzdem können Magnetachsen im Bezug zur Ekliptik
von wesentlicher Bedeutung sein, selbst wenn sie gewisse
Fehler haben, weil sie das gesamte System im Bezug zur Sonne
setzen und damit zu Lösungsansätzen für die Rotation
von Körpern liefern. Man muss immer die cirkum-stellare Scheibe
vor Augen haben, die einerseits die Sonne aber auch die Bildung
der Planeten und deren Rotation beeinflusst.
Es gibt zudem Zusammenhänge zwischen den Magnetachsen
und den unterschiedlichen Arten der Kerne der Planeten.
Zum Beispiel ist Jupiters Magnetachse und die Magnetachse
der Erde im Bezug zur Ekliptik sehr ähnlich.

Die Erde hat einen Eisennickelkern, der Erdmond hat einen,
die meisten regulären Monde des Jupiters bis auf Callisto
haben einen Eisenkern. Daher könnte Jupiter selber
auch einen haben. Diese kleinen Winkel der Magnetachsen
bei Eisennickelkernen in Planeten stehen im Bezug zu Körpern
aus Eisennickel, die wiederum kleine Inklinationen haben.

Wir haben schon festgestellt, dass Eisenkörper schneller rotieren
als Gesteinskörper. Auch der Eisennickelkern der Erde rotiert
schneller und unter einem kleineren Winkel im Bezug zur Ekliptik
als der Silikatmantel. So ist er der Magnetachse angepasst
und sicher Auslöser des Magnetfeldes.

Bezieht man die Magnetachsen auf die Ekliptik ist der Bezug
zur cirkum-stellaren Scheibe hergestellt. Damit werden
die Bedeutungen der Magnetfelder und die innere Zusammensetzung
der anderen Gasplaneten verständlicher. Daher sind Angaben
im Bezug zur Ekliptik erst einmal hilfreich.

Um den letzten Gasplaneten noch mal als Beispiel anzuführen,
so liegt seine Magnetachse bei 17,4° gegenüber der Ekliptik.
Der eventuelle Bezug der Inklination kleinerer Körper aus
Eisennickel ist schon hergestellt. Bei Neptun scheint es der Zufall
so zu wollen, dass seine Magnetachse der Inklination von Pluto
sehr ähnlich ist. Er hat eine Inklination von 17,15°. Da sieht man
mögliche Zusammenhänge deren Bedeutung man entschließen
und feststellen kann, ob und wie diese Zusammenhänge aussehen.

Das wäre die Sicht des Anthropologen, der die einzelnen Positionen
jedes Objektes vor Ort betrachtet. Erst damit kann er feststellen
in welchem Zusammenhang sie stehen könnten.

Der Grundgedanke dieser Überlegungen liegt einerseits darin
ungenaue Angaben zu bemängeln, aber auch darin, wie in der
Anthropologie immer in Bezugssystemen zu denken.
Die erste Frage ist immer, wo befinden sich Körper im Bezug
zur cirkum-stellaren Scheibe, die für die ganze Entwicklung
ausschlaggebend ist.

In der Messgenauigkeit und im Bezugssystem auf dem Stern
verhalten sich die Physiker äußerst nachlässig. In dem Sinne
liegt das Problem nicht darin, dass die Daten im Sonnensystem
zu versteckt liegen, und der Wissenschaftler sie nicht findet,
sondern es werden ganz einfach Messungen ungenau durchgeführt.