Das Rotationsproblem der Körper um einen Stern
Alle Körper, die die Sonne direkt umrunden, rotieren,
während die Monde und Pluto eine gebundene Rotation aufweisen.
Die Erklärung dafür ist der Massenschwerpunkt. Liegt dieser
Schwerpunkt innerhalb eines Körpers, weist er eine Rotation auf;
liegt er außerhalb des Körpers hat er die gebundene Rotation.
Der Massenschwerpunkt liegt bei allen Monden
und bei Pluto außerhalb von ihnen. Bei Merkur und Venus
bedarf es auf Grund ihrer Position im Sonnensystem
einer gesonderten Erklärung. Zudem ist die Rotation abhängig
von der Größe und der Dichte. Je größer der Körper oder je größer
seine Dichte, umso höher ist die Rotation. Dieses Verhältnis lässt sich
an den Asteroiden nachweisen (siehe Grafik 1).
Grafik 1: Rotation der Asteroidenklassen (vergleiche mit Grafik 5)
(7.4)
Im Fall der Erde existieren zwei Rotationsneigungen. Der Eisenkern
rotiert unter einem kleineren Winkel gegenüber
der Ekliptik als der Gesteinsmantel.
(5.2)
Er rotiert zudem schneller als der Gesteinsmantel. Das würde
für eine getrennte Entstehung von Eisen und Gestein sprechen.
Bei den Asteroiden finden wir das gleiche Verhalten zwischen Eisen
und Gestein in getrennten Körpern vor. Da die Achse des Eisenkerns
der Magnetachse der Erde entspricht, ist es sehr wahrscheinlich,
dass der Eisenkern der Auslöser für das Magnetfeld ist.
Daraus kann man zurück schließen, wie sich Magnetfelder in
anderen Körpern, wie bei den Gasplaneten entwickeln könnten
und dass sie generell etwas mit der Rotation zu tun haben müssen.
Das Rotationsproblem ist nur über die Strömung eines
Gases zu erklären. Um jedoch eine entsprechende Gasgeschwindigkeit
und Gasdichte zu erlangen, die eine Rotation auslösen könnte,
muss man sich in die Nähe des Sterns begeben,
wo Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 300 km/s vorlagen,
als die Sonne in ihrer frühen Entwicklung stand.
(16.3)
Das Gas hat eine geringere Geschwindigkeit als die jeweiligen Körper,
die in der gleichen Umlaufbahn liegen. Die Gasscheibe verdichtet sich
in Sternnähe auf der Rotationsebene. Aus dieser Struktur erklären sich
die Rotation und die Rotationsneigung der Körper.
Demnach ist auch die Rotation eines Körpers nur in
Sternnähe zu erklären. Damit müsste nicht nur die Rotation,
sondern auch ihre dichtespezifische Neigungsachse geklärt werden.