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2.9.13 Ein Salzmeer in Callisto

Auf Grund ihrer Wanderschaft durch den Entstehungsbereich müssten
Europa, Ganymed und Callisto eine große Wasserschicht haben.
Die ist bei Europa und Ganymed festgestellt worden. (5.25)

Es ist aufgrund des Ablaufs der Entwicklung auch klar,
dass Ganymed die größere Eisschicht besitzt.

Aus den Gravitationsmessungen der Galileosonde ergibt sich
bei Callisto eher eine homogene Zusammensetzung.
Seine Dichte nimmt zum Kern nicht so stark zu wie bei Ganymed.
Bei Callisto spricht man nicht von einer großen Wasserschicht, weil man
sich wahrscheinlich über die Art der Zusammensetzung nicht im Klaren ist.

Aus meinen Überlegungen heraus, besteht Callisto aus einem Gemisch
aus Eisen und Gestein, was der S-Klasse der Asteroiden entspricht.
Darüber liegt eine Schicht aus leichtem Gestein. Die äußere Hülle ist eine
dicke Schicht aus Eis und darunter eventuell sogar Wasser.
Diese Schicht hat er in der äußeren Regionen des Entstehungsbereiches
eingesammelt, wie alle anderen Monde auch.

Es ist demnach die Frage, wie könnte man dieses Eis oder ein
in der Tiefe vorhandenes Meer lokalisieren?
Den Hinweis dazu liefert das ausgelöste Magnetfeld von Callisto
gegenüber Jupiter. Callisto selber hat kein Magnetfeld, aber er
verändert das Magnetfeld von Jupiter. Um nun diese Veränderung
in einem Bild darzustellen, müsste man eine hole Kupferkugel
um Jupiter kreisen lassen. Diese hohle Kugel würde dem gleichen
Effekt entsprechen, wie eine Kugelschale aus einem Salzmeer
von einigen 10 Kilometern Dicke. (22.14)

Wenn nun diese tiefe Schicht eines Meeres in Callisto existiert,
dann ist es auch logisch, dass oberhalb von ihm nur Eis existiert.
Das würde bedeuten, die äußere Schicht von Callisto wäre ein
dicker Panzer aus Eis und darunter befände sich diese dicke
Schicht eines Salzmeeres. Damit wäre die äußere Schicht von
Callisto Ganymed ähnlich, der ebenfalls diesen dicken Eispanzer hat.